Einverstanden, für eine freie Meinungsbildung braucht es eine vielfältige, fundierte und kritische Berichterstattung – sowohl national und kantonal als auch auf Gemeindeebene.
Etliche Verlagshäuser dünnten in den letzten Jahren ihre Lokalredaktionen aus. Sie würden von den Massnahmen des Medienpakets profitieren. Ob mit mehr Geld auch wieder vermehrt aus der Region und den Gemeinden berichtet würde, wage ich zu bezweifeln.
Ich denke nicht, dass das Medienpaket dem Regionaljournalismus wirklich hilft. Denn Zeitungen, die der Bevölkerung kostenlos zur Verfügung stehen, schliesst das Medienpaket explizit aus. Die Überlegung dahinter ist, dass nur bezahlte Medien für Qualitätsjournalismus stehen und darum nur sie förderberechtigt sein sollen.
Doch die lokalen Gratismedien sind heute oftmals die einzigen, die – gedruckt oder digital – über das berichten, was in den Gemeinden geschieht. Das reicht von Erfolgen von ansässigen Sportvereinen über die Vorstellung des neuen Programms des Dorftheaters bis hin zu hitzigen Debatten zu kommunalen Themen. Sie sind für die Meinungsbildung ebenso wichtig und damit relevante Akteure für die direkte Demokratie. Dass just diese Medien von den Fördermassnahmen ausgeschlossen wären, kann ich nicht nachvollziehen.
Darum sage ich am 13. Februar «Nein» zum «Massnahmenpaket zugunsten der Medien».